Weltmarktführer – der ultimative Erfolg! Doch ein so großer Titel will verdient sein. ENGEL Industriemaschinen hatten bereits in sich, was es braucht, um neue Standards zu setzen. Die herausragende Qualität war am Markt bekannt und der Titel „Mercedes unter den Spritzgussmaschinen“ hatte seine Berechtigung. Jedoch waren die technischen Möglichkeiten noch nicht am Design der Maschinen sichtbar. Das war die letzte Hürde, die es für den Status als Weltmarktführer zu überwinden galt.
Doch wie bringt man zum Ausdruck, was das Innenleben so alles kann? Die inneren Stärken der ENGEL Maschinen mussten sowohl auf den ersten Blick, als auch in der ergonomischen Handhabung und ihrer Sicherheit überzeugen – und das stringent für alle Produkte im Portfolio.
Das PESCHKE Industriedesign-Team nahm die Herausforderung an und hat mit ENGEL genau das erreicht.
In jedem Projekt zeigen sich Vorgaben und Limitierungen auf, die zum Teil besonders innovative Lösungen benötigen, um die Projektziele zu erreichen. Besonders in einem so langfristigen und komplexen Projekt galt es, zahlreiche Einflüsse, Anforderungen und Herausforderungen einzuberechnen und zu Lösungen zu führen.
Eine der Hauptanforderungen an das Industriedesign war, es auf alle Produkte des Portfolios anwenden zu können. Da das ENGEL Portfolio verschiedenste Maschinen unterschiedlicher Größen und Funktionen umfasst, war dieser Anspruch eine besonders spannende Herausforderung.
Teil der Zielsetzung waren eine Effizienzsteigerung in der Montage als auch eine Kostenersparnis im Bereich der Logistik. Um das zu erreichen, mussten wir einer Gleichteil- und Plattformstrategie für alle designrelevanten Teile entwickeln.
Das Einhalten von Sicherheitsnormen ist im Bereich von Produktionsmaschinen ein Muss – und hat natürlich Einfluss auf die Gestaltungsmöglichkeiten im Design. Ein ansprechendes Industriedesign zu realisieren, ohne dabei diese Normen zu verletzen, ist eine Challenge für sich.
Eine weitere häufige Einschränkung bei Produktdesign-Projekten sind Budget-Vorgaben: Es ist nicht einfach, für den Bediener das bestmögliche Ergebnis im Bereich Ergonomie zu erreichen, ohne dabei die Produktionskosten massiv zu erhöhen.
Durch Planung und definierte Prozesse ist es für uns in den Projekten meist sehr früh möglich, Probleme zu identifizieren und entsprechende Lösungen zu entwickeln. Ebenso analysierten wir die finanziellen Gegebenheiten zu Beginn und setzten eine starke Strategie auf, die alle Faktoren berücksichtigte. Mit dieser Strategie konnten wir unser fundiertes Wissen über Produktionstechniken und deren Einfluss auf Projektkosten in unseren Designprozess integrieren.
Wir haben mehr zu bieten als „lediglich“ jahrzehntelange Erfahrung und hervorragende Industriedesigner. Einige unserer zusätzlichen Vorteile stachen für ENGEL besonders hervor:
Produktentwicklung: Der Blick von außen durch PESCHKE führt zur Anregung von neuen Konzepten
Branchenspezifisches Knowhow kombiniert mit jahrelanger Erfahrung in der ergonomischen Gestaltung von Investitionsgütern
Produktion (die Herstellung und Montage der Teile): Neues Design bedeutet bei PESCHKE auch technische Verbesserung
Logistik und Kosten: Durch die Definition von Standardprodukten oder Produktkomponenten wird die Teilevielfalt reduziert; PESCHKE Designs integrieren wirtschaftliche Effizienz
Marketing und Vertrieb: Neben dem eigentlichen Industriedesign, das den Wert der Maschine repräsentiert, visualisiert das PESCHKE Marketing Strategie & Content Creation Team die Produktvorteile durch verschiedene Marketing- und Vertriebsmaterialien
Langfristige Partnerschaft: Ein einziger Ansprechpartner, der die Möglichkeiten und internen Prozesse bereits kennt, ist ein großer Vorteil
Transparente und eindeutig definierte Prozesse sind uns wichtig. Sowohl unsere Kunden als auch wir selbst können so von Projektstart bis Projektende unseren Fortschritt genau nachvollziehen und bei Planänderungen zeitgerecht und flexibel agieren. Dabei ist bei jedem Schritt auf unsere Beratungskompetenz Verlass.
Eine Partnerschaft wie mit Engel folgt trotz, oder gerade wegen, der jahrelangen Zusammenarbeit klar unserem Industriedesignprozess. Zusätzlich decken wir auch weitere kundenspezifische Bedürfnisse ab. Einige Beispiele der Erkenntnisse, die wir aus dem Prozess bei ENGEL ziehen konnten:
Das Kennenlernen des Unternehmens, der Produkte, der Technik und des Umgangs mit den Produkten ist der Beginn einer sehr effizienten Zusammenarbeit, um vor allem nachhaltige Ansätze und Lösungen zu etablieren. Mit der Qualität und Tiefe der Informationen, die wir von ENGEL erhielten, konnten wir die Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Ansätze und Lösungen verbessern. Die Informationen über Produktentwicklung, Anwender, Produktion, Logistik, Kosten und Marketing sind die Basis für einen sich regelmäßig wiederholenden Analyseprozess, der durch das wachsende Wissen über die Materie immer präzisere Lösungsansätze ermöglicht – auch für Detailbereiche.
Die Vorgehensweise von PESCHKE ist geprägt von konkreten Analysen – ohne jedoch den Vorteil des Blicks von außen zu verlieren und diese Einblicke später dem Entwicklungsteam zu vermitteln.
Im Mittelpunkt unserer Designkonzepte stehen immer der Nutzer und das Unternehmen mit dem Ziel, Vorteile der Nutzung, ergonomische Verbesserungen, Optimierung von Produktion und Logistik sowie die Gestaltung eines konsistenten Unternehmens- bzw. Produktimages herauszuarbeiten.
Industriedesign kann einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens leisten, daran besteht kein Zweifel. Doch gerade im Investitionsgüterbereich ist es notwendig, Design und Wirtschaftlichkeit sowie die Positionierung des Produktes mit einer Priorisierung der Anforderungen in Einklang zu bringen. Um diesen vielschichtigen Anforderungen gerecht zu werden, braucht es ein Team von Entscheidern, die bereit sind, den Status Quo zu verändern. Die Ausarbeitung von Designkonzepten für ENGEL war nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine echte Freude, da wir in großen Dimensionen denken und Konzepte präsentieren konnten, die in der Branche einen Unterschied machen würden anstatt auf Nummer sicher zu gehen.
Sobald ein Designkonzept ausgewählt wurde, geht es an die Designdefinition. Qualität zu visualisieren nimmt im Designprozess einen besonders großen Stellenwert ein. Das gilt insbesondere für die Umsetzung: Das Design muss den Möglichkeiten des Kunden entsprechend definiert und im Entwicklungsprozess unterstützt werden. Nur so kann das bestmögliche Ergebnis erzielt werden – selbst wenn es Änderungen, Ergänzungen oder Schwierigkeiten bei der Umsetzung gibt. Design beginnt mit der ersten Idee und endet mit dem Serienprodukt. Es gibt keine Abkürzungen im Prozess.
Der Standard und die Qualität, die bei den Entwürfen für ENGEL erreicht wurden, sprechen für diesen Prozessablauf. Der durchgängige Produktauftritt findet sich nicht nur bei den Spritzgießmaschinen wieder, sondern auch in der gesamten Automatisierungstechnik, dem Zubehör und vielen kleinen Details. Die Visualisierung von technischen Details und eine konsequente Umsetzung von formalen und farblichen Elementen bestimmen das Produktbild. Ein gutes Beispiel sind die Roboter der Viper Reihe: Bewegliche Teile wurden durch gestaltete Aussparungen gewichtsoptimiert. So konnte Energie im aktiven Betrieb eingespart, die Lebensdauer verlängert und ein optisches Signal gesetzt werden. Das Design vermittelt: ENGEL ist Innovationsführer.
Auch nach dem Start der Serienproduktion verliert PESCHKE das Produkt nicht aus den Augen. Gerade Investitionsgüter mit einem langen Produktlebenszyklus müssen ständig weiterentwickelt werden. Nicht nur die Technik, sondern auch das Arbeitsumfeld erfordert Veränderungen und Ergänzungen, z.B. aufgrund von Sicherheitsanforderungen oder neuen Normen. Die notwendigen Anpassungen können das Erscheinungsbild deutlich verändern und die ursprüngliche Designlinie negativ beeinflussen. Bei den größeren Maschinen der Victory Baureihe wurden beispielsweise neue Sicherheitsaufbauten in Form und Farbe in das Gesamtdesign integriert, um weiterhin ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.
Durch unsere langjährige Zusammenarbeit etablierten wir einen äußerst effizienten Kommunikationsstil in unseren Projekten. Sie sind daher ein Paradebeispiel für effektive Zusammenarbeit und Kommunikation. Im Fall von ENGEL ist unser Design-Team auch Teil des Produktentwicklungsteams, obwohl wir externe Partner sind. Das bedeutet, dass die Kommunikation zwischen Designer und Ingenieur besonders reibungslos funktionieren muss, damit beide Disziplinen mit dem gleichen Ziel zusammenarbeiten.
Anhand dieser Projekte konnten wir analysieren, welche Faktoren eine reibungslose Kooperation ermöglichen – und setzen diese nun bei anderen Kundenprojekten gezielt ein. Hauptfaktoren sind u.a. kurze Kommunikationswege und konsolidiertes Feedback verschiedener Entscheidungsträger.
Die Message „Be the first“ bildete einen idealen Ausgangspunkt für Marketing- und Vertriebsaktivitäten, für die wir Marketingkonzepte und -materialien lieferten – entwickelt von unseren internen Grafikdesign- sowie 3D & Animations-Experten.
Die Visualisierung der Alleinstellungsmerkmale und des Anwendernutzens dient als starke Basis für eine Verkaufsstrategie, die Argumente jenseits der Preisdiskussion ermöglicht: Es zahlt sich immer aus, ein ausgeprägtes Verständnis für die Herausforderungen der Anwender zu zeigen, echte Produktvorteile zu identifizieren und diese in ein markenkonformes Storytelling einzubinden.
Die Outcomes unserer langjährigen, fortlaufenden Zusammenarbeit von über 15 Jahren – eine außergewöhnlich lange Zeitspanne, die für uns und unseren Kunden spricht – sind das größte Kompliment für unser Produktdesign-Team. In dieser Zeit konnte sich ENGEL als Weltmarktführer im Bereich Spritzguss etablieren und wird als Unternehmen für das Portfoliodesign und die damit verbundenen Vorteile nun als absolute Benchmark am Markt wahrgenommen.
Parallel zur technologischen Weiterentwicklung der Bedien- und Benutzeroberflächen ist es ENGEL gelungen, die angestrebte Spitzenposition im Bereich der Maschinensteuerung zu halten. PESCHKE konnte die technologischen Möglichkeiten sowohl für den Anwender als auch für das Gesamtbild des Produktes im Design voll ausschöpfen – angefangen bei einer vertikal montierten Bedienoberfläche und einer ausschwenkbaren Bedieneinheit (2006) zur Verbesserung der Lesbarkeit bis hin zur Einführung eines Touchscreens (2013) mit allen Vorteilen einer möglichst großen Bedienoberfläche. Die aktuelle Maschinensteuerung ist die perfekte Kombination aus verbessertem Bedienkomfort durch die technologischen Möglichkeiten eines Touchscreens, individueller Einstellbarkeit und einem Erscheinungsbild, das den Anspruch als Weltmarktführer eindrucksvoll dokumentiert.
Zu den Höhepunkten unserer bisherigen Zusammenarbeit gehört die Entwicklung mehrerer spezifischer Produkte und Produktserien:
Für ENGEL haben wir auch viele kleine Projekte umgesetzt, die allesamt zum Qualitätseindruck beitragen und ein enormes Einsparungspotenzial mit sich bringen. Es geht nicht immer nur um die große Maschine – manchmal ist es ein Förderband neben der Maschine oder eine zusätzliche ergonomische Unterstützung für den Bediener, die den großen Unterschied macht.
Die Umsetzung dieses Gedankens in Verbindung mit einer neuen Bedienphilosophie wurde in Form des sogenannten E-move realisiert. Neben der Touch Control sollte ein Bedienelement für die Feineinstellung der komplexen und kostenintensiven Spritzgießformen Teil der Maschinensteuerung sein.
In der Umsetzung bildeten die beiden Griffelemente zusammen mit dem Drehregler das Bediencockpit mit 2K-Technologie für bessere Haptik, das als zentrale Bedienzone betrachtet werden kann: Die Maschine in der Hand haben – visualisiert in einem Detail.
Design, also die Gestaltung von Produkten, sollte als Investition gesehen werden. Intelligente Kosteneinsparungen durch Teilereduktion in der Produktion und für die Logistik der Verkleidungsteile ist nicht nur ein wesentlicher ökonomischer Ansatzpunkt, sondern stellt auch die Möglichkeit dar, ein einheitliches Produktbild im Design zu planen und umzusetzen. Durch den Einsatz neuer Materialien und Technologien, wie z.B. geklebte, siebbedruckte Polycarbonatplatten oder den Einsatz von Negativ-Tiefziehverfahren, konnte das Erscheinungsbild und die Kostensituation über das gesamte Maschinenportfolio hinweg vereinheitlicht und verbessert werden.